Seehausen ist ein nicht zu einem Stadtteil gehörender Ortsteil, gehört zum Stadtbezirk Bremen-Süd und ist seit 1951 das kleinste der bremischen Ortsämter.
Der Ortsteil umfasst eine Fläche von 1.094 ha. Er liegt im Bremer Süden, genauer im Niedervieland und wird im Norden von der Weser, im Westen von der Ochtum, im Süden vom Ortsteil Strom und im Osten vom weiteren Bereich des Neustädter Hafens begrenzt.
Der Ortsteil bestand früher aus den etwa um 1150 gegründeten alten Marschhufendörfern Lankenau, Seehausen und Hasenbüren. Das alte Dorf Lankenau mit den Landgütern reicher Bremer Bürger und fast die Hälfte des Dorfes Seehausen sind dem Bau des Neustädter Hafens zum Opfer gefallen, sodass der Ortsteil jetzt aus dem Rest Seehausens und dem alten Dorf Hasenbüren besteht, mittlerweile ergänzt um ein Neubaugebiet.
Die ursprüngliche, dem Weserverlauf folgende organische Straßenanbindung an die Stadt über Lankenau, Rablinghausen und Woltmershausen wurde ebenfalls durch den Neustädter Hafen zerstört.
Das älteste Bauernhaus soll aus dem Jahr 1643 stammen. Bis vor 20 Jahren wurde auf dem Hof noch Landwirtschaft betrieben. Auf sein mutmaßliches Geburtsjahr stießen die Seehauser, als sie in den Mauern einen Balken fanden, in dem die Jahreszahl 1643 geschrieben stand. Aber Landwirtschaft findet in Seehausen so gut wie gar nicht mehr statt. Von vormals 30 Bauernhöfen ist ein einziger Betrieb übrig geblieben.
Von 1962 bis 1966 wurde eine Kläranlage mit Faultürmen in Seehausen gebaut.
Aus einem weiteren ehemaligen alten Bauernhaus in der Nähe der Kirche entstand durch Umbauten ein Gemeindehaus, das so genannte Kaemnahaus, für die verschiedensten Veranstaltungen.
Heute ist der Ortsteil durch die Senator-Apelt-Straße mit der Stadt verbunden und wirkt dadurch etwas isoliert. Durch die Buslinie 62 der Bremer Straßenbahn AG ist der Ortsteil mit dem Nahverkehrsnetz der Stadt verbunden. Mit dem Auto dauert es etwa 20 Minuten bis zum Hauptbahnhof oder bis zum Flughafen. Letztlich also doch nicht so weit weg...
Aber nach Seehausen lohnt sich auch der weiteste Weg. Wer einmal dort lebt, kann sich nicht vorstellen, das stille Dorf mit dem Naturidyll Ochtumniederungen wieder zu verlassen.